Geschichte

Damals, als Kaltensundheim eine neue Schule bekam ...
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Der Unterricht im Gebäude des Rhön-Gymnasiums begann am 1. September 1980. Dem vorausgegangen war ein zähes Ringen über Jahrzehnte hinweg, um der äußerst zersplitterten Schulgebäudesituation in Kaltensundheim ein Ende zu bereiten. Allerdings waren - damals noch mehr als heute - die Mittel sehr begrenzt.

Gestaltung der Außenanlagen zog sich jedoch noch über Jahre hin.

Nachdem sich die LPG Kaltensundheim bereit erklärte, den Guss der Bodenplatte durchzuführen, stand dem Bau der 24-Klassen-Schule Typ "Erfurt" nichts mehr im Weg. Mit dem neuen Schuljahr war wohl das Gebäude nutzbar, die Gestaltung der Außenanlagen zog sich jedoch noch über Jahre hin.

ab 1990 ... 


27. August 1990
Von Vertretern Hessens (Hilders) wird eine Zusammenarbeit angeboten. chronik2
Mit Thüringer Schülern soll das Gymnasium Hilders (Klassen 5-10) bis zur Klasse 13 aufgestockt werden. Im Gegenzug würden wir Bücher und Lehrmittel erhalten. 

3. September 1990
Erster Schultag im Schuljahr 1990/91 an der ehemaligen Polytechnischen Oberschule Kaltensundheim mit den Klassen 1 bis 10.

Mitte September 1990
Das "Angebot" aus Hessen, die zu erwartende Thüringer Schulgesetzgebung, und unsere Leistungsklassen 10, bekräftigen die Überzeugung, einen gymnasialen Bildungsgang an der eigenen Schule zu konzipieren.   
Festlegen der Schrittfolge zur Umsetzung der Strategie:  

    • Prüfung der räumlichen Vorraussetzungen  
    • Erfassen interessierter und geeigneter SchülerInnen im Schulumfeld (Kreis Meiningen)  


Einbeziehung des Nachbarkreises (Einzugsgebiet der Schule Kaltennordheim)  

  • Erstellen von Kartenmaterial
  • Begründung des Vorhabens
  • Finden einer geeigneten schulischen Form (nach damaligen Vorstellungen)

Schriftliche Zusammenfassung der Ergebnisse in einer "Konzeption zur Errichtung einer gymnasialen Oberstufe an der Schule Kaltensundheim ab Schuljahr 1991/92" (als Schulversuch einer Gesamtschule). 

Anfang Oktober 1990
Information des Kollegiums über die Möglichkeit, eine gymnasiale Bildung an unserer Schule zu ermöglichen (Vorstellung des o.g. Konzeptes)

November 1990
Erneute Gespräche mit dem Schulamt Meiningen. Zustimmung und Zusage, die geplanten Vorhaben, vorbehaltlich des künftigen Schulgesetzes, zu unterstützen.

Dezember 1990
Bekanntgabe unserer Bestrebungen in der Öffentlichkeit (Bürgermeister, Pfarrer, Schulkonferenz ...).Januar 1991Erste Vorlagen des zukünftigen Thüringer Bildungsgesetzes werden heftig diskutiert. Die Kritik richtet sich vor allem gegen die geplante Dreigliedrigkeit und die Übergänge ins Gymnasium ab Klassenstufe 5. Öffentliche Erklärung der Schule Kaltensundheim zum Entwurf des Bildungsgesetzes.

28. Januar 1991
Auseinandersetzung zur weiteren Strategie bei der Durchsetzung unseres gymnasialen Konzeptes bei Nichtgenehmigung des Gesamtschulkonzeptes (innerhalb des Kollegiums) mit folgenden Meinungen:   
a) völlige Aufgabe des gymnasialen Bildungsganges   
b) bis zur Ablehnung weiterkämpfen   
c) reines Gymnasium (ohne Real- und Hauptschulanteil) anstreben.

31. Januar 1991
Gesprächsrunde mit der Schule Kaltennordheim, den Schulkonferenzen beider Schulen und den Stadtverordneten Kaltennordheims über unsere Vorstellungen. Diskussion, die Möglichkeit des Schüleraustausches zu prüfen. Das Konzept fand ungeteilte Zustimmung. Es wurde festgelegt, dass beide Landkreise einbezogen werden müssen.8. Februar 1991Die Konzeption des Schulversuches (Gesamtschule) wird weiterhin verfolgt (Aushang im Lehrerzimmer).

25. Februar 1991
Erste größere Veröffentlichung zu unserer Konzeption. Dringender Hinweis einer notwendigen Zusammenarbeit der Kreise Meiningen und Bad Salzungen.

Anfang März 1991
Zusammenkunft und Diskussion zwischen dem Schulleiter der Schule Kaltensundheim und dem Schulamtsleiter des Kreises Bad Salzungen über das vorliegende gymnasiale Konzept in der Rhön. Vereinbarung gegenseitiger Unterstützung und Zusammenarbeit.

12. März 1991
Dienstberatung über den zukünftigen gymnasialen Bildungsgang an der Schule Kaltensundheim. Erneut kontroverse Standpunkte und heftige Diskussionen. Vor allem die mehr und mehr schwindende Aussicht, einen Schulversuch 'Gesamtschule Kaltensundheim' genehmigt zu bekommen, führte zum Ausbruch von internen Konflikten (Gesamtschulen waren nur in Großstädten als Ausnahmen vorgesehen).

22. März 1991
Abstimmung innerhalb der Fachkonferenzen (Sport +, Polytechnik -, Sprachen und Geschichte -, Musik und Kunst +, Naturwissenschaften und Geographie +, Unterstufe +, Hort -), ob die Schule Kaltensundheim Regelschule oder Gymnasium werden soll.   
Das Abstimmungsergebnis war äußerst knapp pro Gymnasium.

25. März 1991
Beschluss des "Vorläufigen Bildungsgesetzes" im Thüringer Landtag. 
Vertreter der beiden Landkreise (Meiningen und Bad Salzungen), der Schulen Kaltennordheims und Kaltensundheims, Bürgermeister, Pfarrer und Elternsprecher, treffen sich um 19.30 Uhr an der Schule Kaltensundheim, um darüber abzustimmen, wo das zukünftige Gymnasium eingerichtet werden soll. Die Entscheidung fiel zugunsten Kaltensundheims, weil:   
a) es Ausgangspunkt der Initiativen war und   
b) es konkrete Vorarbeit mit umsetzbaren Vorstellungen geleistet hatte.

April bis Juli 1991
Heftige Angriffe und Auseinandersetzungen um Standort und Einrichtung des zukünftigen Rhön-Gymnasiums.

6. Juni bis 9. Juni 1991
Gemeinsame Abschlussfahrt des Kollegiums nach Österreich (Dienten)

12. Juli 1991
Letzter Schultag an der zehnklassigen Oberschule Kaltensundheim.

26. Juli 1991
Zusammenstellen des zukünftigen Kollegiums des Rhön-Gymnasiums im Schulamt Meiningen.

19. August 1991
Erste Dienstberatung des neu zusammengesetzten Kollegiums, Aufteilung der Klassen u.a. in der Turnhalle.

31. August 1991
Feierliche Eröffnung des Thüringischen Rhön-Gymnasiums Kaltensundheimchronik3

2. September 1991
1. Schultag am neu gegründeten "Thüringischen Rhön-Gymnasium".