Das stellen wir fest:
- SuS haben sehr unterschiedliche Lernstände
- Lernschwierigkeiten tauchen nicht plötzlich auf
- solide Basis an Kompetenzen und anwendungsbereitem Wissen unabdingbar für den gymnasialen Weg
- Unterricht meist nicht auf individuelle Bedarfe ausgerichtet
- Rücksichtnahme auf unterschiedliches Lerntempo ist nötig
- SuS mit größerem Unterstützungsbedarf benötigen mehr Zuwendung
- Leistungsüberprüfungen sollten erst dann erfolgen, wenn der Lernstoff verinnerlicht wurde und anwendungsbereit abrufbar ist
- die individuelle Förderung ist eine Kernaufgabe
==> individualisiertes und selbstverantwortliches Lernen muss gelernt werden
==> Digitalisierung und ein kompetenter Umgang mit modernen Medien bestimmen unseren Alltag
Die Grundlagen für einen erfolgreichen Weg zum Abitur werden im Übergang gelegt. Defizite, die in den Klassen 5 und 6 entstehen, sind später schwer aufzuholen. Deshalb wird am Rhön-Gymnasium mit Beginn des Schuljahres ein neues Unterrichtskonzept „Flexibles Lernen“ in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch eingeführt.
- Der Lernstoff des Schuljahres wird in Modulen nach thematischen Schwerpunktsetzungen zusammengefasst.
- Jedes Modul hat einen Umfang von 2-4 Schulwochen.
- In der Modularbeit wechseln instruiertes Lernen und Selbstlernphasen ab.
- Die Schüler können erst in das nächste Modul wechseln, wenn sie vorher einen Pre- und einen Modulabschlusstest des alten Moduls erfolgreich absolviert haben.
- Der Pre-Test ist dem Abschlusstest vorgeschaltet und gibt ohne Benotung eine Rückmeldung, ob der Lernstoff verinnerlicht und die erwarteten Kompetenzen erworben wurden.
- Ein erfolgreicher Pre-Test ist Voraussetzung für die Teilnahme am Abschlusstest. Wurde der Pre-Test nicht bestanden, wird weitere Übungszeit eingeräumt.
- Unterstützend wird eine digitale Lernumgebung (Moodle) aufgebaut.
- Schülerinnen und Schüler, die sehr schnell lernen und somit die Module schnell absolvieren, erhalten individuelle Spitzenförderung, werden auf Wettbewerbe und Olympiaden vorbereitet oder helfen als „Lernbuddys“ den Schülerinnen und Schülern, die etwas langsamer sind.
- Die Kolleginnen und Kollegen können den Schülern mehr Aufmerksamkeit schenken, die diese benötigen.
- Gespräche zum Lernstand und zur Lernentwicklung werden fortlaufend geführt.
Pädagogische Hochschule Steiermark, Das Grazer Modell des Flexiblen Lernens, Abb. 4, S, 12. © 2020 Pädagogische Hochschule Steiermark Alle rechte vorbehalten.
Dieses Modell, welches unserem Konzept zu Grund liegt, wurde an der pädagogischen Hochschule Steiermark in Zusammenarbeit mit der Praxismittelschule der päd. Hochschule Steiermark entwickelt.
Nähre Informationen dazu finden Sie in dieser Broschüre: https://www.phst.at/fileadmin/News/WS_2019_20/FlexiLern_PMS_PHSt_2020.pdf
Am 27.06.2023 hat die Schulkonferenz einstimmig die Einführung des Konzepts beschlossen.
Beispiel für eine konkrete Umsetzung: